Was ist Demenz?
Als Demenz wird generell die Abnahme der kognitiven Fähigkeiten als Folge einer Gehirnschädigung aus unterschiedlichen Ursachen bezeichnet. Der Begriff "cognitio" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "erkennen". Bei Menschen, die an Demenz erkranken, wird das Erkennen von sich und der Umwelt immer mehr eingeschränkt. Auftretende Symptome einer Demenzerkrankung können sein:
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kognitive Einschränkungen wie z.B. Abnahme der Merkfähigkeit, Störung des abstrakten Denkens sowie des Urteilsvermögens, Lernstörungen, Störung von Konzentration und Aufmerksamkeit, Sprachstörungen, Orientierungsstörungen
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Wahrnehmungsstörungen des eigenen Körpers in Bezug auf die Tiefensensibilität, fehlendes Vermögen Schmerz oder Hunger zu lokalisieren, eingeschränkte Reizverarbeitung
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Bewegungsstörungen
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Psychische Störungen wie z.B. Affektinstabilität, Depression, Aggression, Gereiztheit, Angst, Apathie, Verhaltensauffälligkeiten wie Wesensveränderungen, verändertes Sozialverhalten, Distanzlosigkeit
Mein therapeutisches Angebot
Im Umgang mit Menschen die an Demenz erkrankt sind ist mir wichtig, ihre Würde zu erhalten und ihnen wertschätzend zu begegnen. Durch mein Angebot möchte ich das Wohlbefinden und die Lebensqualität erhalten und wenn möglich verbessern. Mein Blick richtet sich auf die vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten um diese zu stabilisieren. Mein Leitgedankte bei dieser Arbeit ist „fördern satt fordern“.
Basale Stimulation
Unter Basaler Stimulation versteht man die Anregung basaler Sinne, wie z.B. durch Aktivierung des Gleichgewichtssinns, durch Körperkontakt oder durch Vibrationsreize. Dies soll die Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Umwelt fördern. So dient es dazu Fähigkeiten, wie z.B. die selbstständige Nahrungsaufnahme, so lang als möglich zu erhalten. Dieser Ansatz kann auch gut eingesetzt werden, wenn eine Kontaktaufnahme durch Sprache nicht mehr möglich ist.
Biographiearbeit
Die Biographiearbeit ist eine strukturierte Sammlung lebensgeschichtlicher Informationen z.B. zur Familiengeschichte, Lebensgeschichte, zu Vorlieben und Gewohnheiten. Mit deren Hilfe können individuelle Ansätze zum Umgang mit der an Demenz erkrankten Person möglich werden. Insbesondere für professionelle Betreuungskräfte ist es wichtig, so den Menschen besser kennenzulernen.
Erinnerungspflege
In einer angenehmen Atmosphäre werden einzeln oder in der Gruppe mit Hilfe von bestimmten Aktivitäten positive Erinnerungen angestoßen, belebt und ausgetauscht. Das Erinnern lebensgeschichtlicher Ereignisse und gelebter Beziehungen verbessert das Wohlbefinden, es stärkt die Identität und das soziale Zugehörigkeitsgefühl. Erinnerungspflege kann sowohl als Aktivität als auch als Kommunikationsmittel praktiziert werden. Dazu gehören u.a. das Vorlesen von Märchen, die Durchführung von Alltagstätigkeiten wie das Kochen oder Backen und kreatives Gestalten in Form von Handarbeit.